Wo auf der Welt: Mit dem Wohnmobil nach Meteora
Wo in der Welt ist Peggy Peg? - Meteora
Reiseblog - Die Reisen von Marcus und seiner Familie gehen weiter, und damit auch seine Geschichte:
Als Kind war ich ungewöhnlich. Viele würden sagen, dass ich als Erwachsener auch ungewöhnlich bin. Der Unterschied besteht darin, dass ich jetzt mehr als zufrieden mit mir selbst bin. Aber damals war es anders, oder zumindest war ich anders. Ich träumte nicht davon, Fußballer zu werden, wie alle anderen Kinder in meiner Klasse. Ich hatte keine großen Pläne, Arzt, Anwalt, Tierarzt oder eine andere Berufung zu ergreifen, die viele Eltern für ihre geliebten Kinder für erstrebenswert halten.
Nein, ich wollte Aeronaut werden und um die Welt fliegen.
Ich verbrachte Stunden damit, in alten Reisemagazinen zu stöbern. Die alten zerfledderten Ausgaben des National Geographic waren das Einzige, wieso ich gerne zum Zahnarzt ging. Die Bilder in diesen Magazinen aus fernen exotischen Ländern waren für mich wie Portale in die verschiedene Welten, die ich mir vorstellte, während ich in meinem Ballon darüber flog. Ich, der große Entdecker, der neue Horizonte entdeckte und nur zurückkehrte, um Menschen zu Hause von wilden Abenteuern zu erzählen.
Unter all den vielen Bildern, die ich sah, blieb ein Bild besonders bei mir hängen. Wenn du es jetzt zum ersten Mal sehen würdest, könntest du annehmen, dass es die Arbeit eines Zauberers sei. Aber damals, als der Discman noch so ziemlich das Modernste war, gab es keinen Zweifel daran, dass das Bild real war. Die riesigen Säulen aus Sandstein ragten inmitten eines grünen Meeres empor, der Himmel war so tief violett, als hätte eine Hexe ihren Kessel verschüttet.
Der Ort war Meteora in Griechenland, obwohl der Name klang, als käme er von einem anderen Planeten. Es dauerte einige Versuche, um die Aussprache zu lernen, aber sobald ich es geschafft hatte, brannte es sich in mein Gedächtnis ein und hat mich nie wieder verlassen. Und jetzt stand ich hier, ganz nah am Rand einer dieser Felsensäulen und schaute hinunter auf genau die Aussicht, die mich all die Jahre zuvor von den Seiten des Magazins aus angesehen hatte.
Zugegebenermaßen war ich nicht in einem Ballon hierher geflogen, und ich bezweifle, dass sich viele Leute darum reißen werden, von meinen Geschichten zu hören, wenn (oder vielleicht sollte ich sagen, falls) ich nach Großbritannien zurückkehre. Aber das waren nur kleine Details. Details, die verblassten, als die Sonne langsam ihren langen Bogen am Himmel begann, orange Lichtpfützen sich über den Horizont ergossen und sich mit dem satten Grün des Tals darunter mischten und dem Tag Leben und meinem Herzen Erfüllung schenkten.
Nicht jeder, der Meteora besucht, hat das Glück, es so zu sehen, in einem sanften Morgenlicht - die Busse bringen Touristen zu den auf den Sandsteinsäulen eher wackelig platzierten Klöstern, sobald das Licht verblasst ist. Aber jetzt, wo die Stadt unter mir noch immer aus ihrem Schlaf erwachte, fühlte es sich an, als hätte ich die Welt für mich allein.
Eine Welt, die bei jedem Augenschlag etwas Neues hervorbrachte: Ein Straßenband, das sich durch den üppigen Wald weit unten schlängelte, die schneebedeckten Gipfel des Athamanischen Gebirges in der Ferne, vom Morgenlicht rosa eingefärbt, ein einzelner Baum, der aus dem Gipfel eines Felsens ragte, die tiefen Schichtungen an den Klippen, die terrakottafarbenen Dächer der Klöster, von denen jedes seine eigenen charakteristischen Merkmale hatte.
Ich wusste, dass dieser Moment nicht ewig dauern konnte, und tatsächlich begann ich bald das leise Summen von Motoren unten zu hören, als zwei Busse langsam den Berg hinauffuhren. Aber die Erinnerungen würden bleiben.
Wieder auf meinem Fahrrad und bergab zurück zu unserem Wohnmobil konnte ich nicht umhin, an die Worte eines der größten Geschichtenerzähler Griechenlands, Aesop, zu denken. Denn er sagte: "Abenteuer sind es wert". Während ich vom kleinen Jungen, der die Welt in Magazinen bestaunte, heranwuchs, wäre es leicht gewesen, sich nicht zu trauen, die Sicherheit unseres Zuhauses hinter uns zu lassen, um die Orte aufzusuchen, die mich einst inspirierten. Aber auch wenn der Weg nicht einfach ist, ist das Abenteuer, das es mit sich bringt, immer lohnenswert.
Reisetipps
Wo auf der Welt: Meteora, Griechenland.
Am Rande der kleinen Stadt Kalabaka befindet sich Meteora, die Heimat von sechs griechisch-orthodoxen Klöstern, die auf riesigen Felsensäulen thronen. Ein überirdischer Ort, den man gesehen haben muss, um seinen Augen zu trauen.
Wie man dorthin gelangt: Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, um mit dem Camper/Auto nach Griechenland zu gelangen.
Die erste Möglichkeit besteht darin, nach Brindisi im Süden Italiens zu fahren, wo man eine Fähre (acht Stunden Überfahrtszeit) nach Igoumenitsa nehmen kann. Von hier aus sind es ungefähr drei Stunden Fahrt nach Meteora - die man leicht mit einem Zwischenstopp in Ioannina aufteilen kann.
Warum nicht alternativ durch den Balkan nach Griechenland fahren, wenn man abenteuerlustiger ist? Wenn man sich für diese Option entscheidet, ist es ein "Muss" auf dem Weg den Durmitor-Nationalparks in Nordmontenegro zu besuchen.
Wo man übernachten kann: In Kalabaka gibt es drei Hauptcampingplätze, von denen jeder Vor- und Nachteile hat. Unser Favorit war 'Campin the cave', außerhalb der Stadt und auf dem Weg zu den Klöstern gelegen. Dies ist eine rustikalere Option mit Rasenstellplätzen in einem Feld neben einem kleinen Hotel. Der Platz bietet warme Duschen, Frischwasser und Entsorgungsmöglichkeiten für Abwasser, sowie den besten Blick auf die faszinierenden Felsformationen, für die die Region bekannt ist.
In unserem letzten Blogbeitrag beantwortet Marcus die Frage, die ihm am häufigsten gestellt wird: "Warum reisen wir?" Lese hier über Marcus seine Reise und seine Inspiration zum Reisen.
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